Kassel, 28. Februar 2019. Die Städtische Werke AG aus Kassel bietet als erster Energieversorger in Nordhessen ein regionales Windstromprodukt an, das mit den zum 1. Januar 2019 eingeführten Regionalnachweisen zertifiziert ist. Das Regionalstromprodukt der Städtischen Werke ist für den EEG-geförderten Anteil regional gestellt und zu 100 Prozent regenerativ. Die regionale Aufwertung ist für 3 Euro Aufpreis auf alle Tarif-Stromprodukte der Städtischen Werke, der Fulda-Eder Energie sowie der Gemeindewerke in Kaufungen und Großalmerode und in Niestetal wählbar.
Der Regionalstrom der Nordhessen stammt vollständig aus dem Windpark Stiftswald, der in Sichtweite zu Kassel in neun Windkraftanlagen jährlich rund 74 Gigawattstunden Ökostrom produziert und in das Kasseler Verteilnetz einspeist. Gut 30.000 Haushalte mit einem jährlichen Verbrauch von 2.500 kWh werden aus dem Windpark versorgt. Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke, erläutert: „Wir bieten bereits seit 2007 Naturstrom aus Wasserkraft auf Basis von Herkunftsnachweisen. Das war für uns der erste Schritt. Seitdem bauen wir unsere eigene erneuerbare Erzeugung konsequent aus. Wir haben neben unseren Windkraftanlagen auch Biogasanlagen, ein Biomassekraftwerk, Photovoltaik-Anlagen und ein kleineres Wasserkraftwerk. Das besondere an unseren Windparks ist übrigens, dass wir die gesamte Region miteinbeziehen. So sind Bürgerenergiegenossenschaften, Kommunen aber auch befreundete Stadtwerke beteiligt. Mit dem Regionalstromprodukt gehen wir einen nächsten Schritt. Sobald die Rahmenbedingungen dies hergeben, möchten wir unsere Kunden direkt aus unseren Anlagen beliefern, ohne Förderung und zu wettbewerbsfähigen Preisen.“
„Wenn das Regionalstromprodukt von den Kunden gut angenommen wird, können wir problemlos weitere erneuerbare Erzeugungsanlagen der Region mit in unser Regionalstromprodukt aufnehmen“, erläutert Dr. Olaf Hornfeck, Vorstand der Städtischen Werke und für den Vertrieb zuständig die Zukunftsperspektiven. Das Erzeugungspotential der Städtischen Werke biete genügend Spielraum.
Der Windpark Stiftswald wurde von den Städtischen Werken geplant, projektiert und gebaut. Der Kasseler Energieversorger betreibt ihn auch. Neben den Städtischen Werken sind als Gesellschafter die sechs regionalen Bürgerenergiegenossenschaften Kassel & Söhre, Wolfhagen, KaufungerWald, Waldhessische Energiegenossenschaft, die Bürgerenergie Werra-Meißner und DEiN eG aus Niestetal beteiligt. Weitere Eigner sind die Partnerstadtwerke aus der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) Eschwege und Bad Sooden-Allendorf, die Gemeinde Kaufungen, die Gemeindewerke Lohfelden sowie die Kommunalwerke Region Kassel – ein Unternehmen der Kommunen Baunatal, Lohfelden, Söhrewald, Ahnatal, Fuldatal und Vellmar. „Regionaler als unser Regionalstrom ist nicht möglich“, so Hornfeck. „Er wird regional erzeugt, er wird regional verbraucht und auch die Gesellschafter des Windparks kommen aus ganz Nordhessen und sind allesamt kommunal und bürgerschaftlich geprägt.“